Selbstversorgung im Ruhrgebiet

Die Wachteln


Die einfachste Art an Geflügelfleisch und Eier zu kommen ist die Wachtelhaltung.
Wachteln lassen sich überall halten, auch auf einem Balkon oder in der Wohnung, denn sie haben keine großen Platzansprüche und verhalten sich leise.
Ich habe mich zu den französischen Mast-Legewachteln entschlossen. Sie legen gut und setzen unter allen Wachtelarten das meiste Fleisch an.

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Meine Wachteln leben in einem großen Stall mit Rindenmulch. Ganz wichtig ist ihnen ein Sandbad, das sie ausgiebig nutzen. Industriell gehaltene Wachteln leben in Gitterkäfigen ohne die Möglichkeit zu baden, was für die Tiere eine schreckliche Quälerei ist. Auf den Rindenmulch als Einstreu bin ich nach mehreren Versuchen gekommen. Sägespäne haben sich als zu leicht erwiesen und sind auch schwer zu entsorgen. Rindenmulch hat ein relativ hohes Eigengewicht, bindet gut Gerüche und die Wachteln finden es toll nach Insekten zu scharren, die im Mulch immer vorhanden sind.

Bei der Wachtelhaltung ist einiges zu bedenken. Als Unterkunft bietet sich eine Voliere an, die aber mindestens 2m hoch sein sollte, damit die Wachteln sich beim Hochfliegen nicht verletzen. Alternativ ist ein flacher Stall eine gute Möglichkeit. Die Decke sollte nicht über 50cm haben, so können die Wachteln sie noch erkennen und fliegen nicht dagegen.
Wachteln können untereinander sehr aggressiv werden, wenn sie ein Mitglied der Gruppe nicht oder nicht mehr akzeptieren. Deswegen sollte man zu einer Gruppe keine neuen Tiere setzen. Aber auch in einer existenten Gruppe kann es zu blutigen Streitereien kommen. Das attackierte Tier sollte dann geschlachtet werden. Isoliert man das Tier, sollte es Sichtkontakt zur Gruppe haben, da es sonst nicht mehr integriert werden kann.


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Wachtelei im Größenverhältnis zu einem Hühnerei

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